Gin

Gin wird als Spirituose heute in der ganzen Welt hergestellt. Er entsteht durch das erneute Brennen von Ethylalkohol aus landwirtschaftlicher Produktion, je nach Land aus Mais, Roggen, Zuckerrüben, Zuckerrohr, etc. Durch Zugabe von Wachholderbeeren entsteht sein typischer Geschmack. Je nach Hersteller können neben Wachholder auch noch andere Aromazutaten wie Anis, Angelikawurzel, Zimt, Koriander oder Zitronenschale zugesetzt werden. Gin wird normalerweise nicht gelagert, bevor er in den Handel kommt, einzige Ausnahme ist der holländische Genever.

Genever wurde erstmals im 16. Jahrhundert von den Holländern hergestellt. Die englischen Soldaten, die damals Holland von der spanischen Herrschaft befreiten, tranken sich damit Mut an. Nach der erfolgreichen Schlacht nahmen sie das Rezept für den Hochprozenter mit nach Hause. Dieses ursprüngliche Rezept wurde solange verändert bis ein Nobel Destillat entstand, das dann auch Einzug in englische Herrenclubs und die gehobene Gesellschaft fand. Genever, übersetzt Wachholderbeere, darf heute nur in Holland hergestellt werden und muss laut Gesetz 35% Alkohol enthalten.

Gin ist sehr trocken, weshalb er selten pur genossen wird, aber eine beliebte Zutat in Mischgetränken ist. Neben Genever zählt der London dry Gin zu den bekanntesten und beliebtesten Sorten. Der Plymouth Gin ist weniger trocken und der Old Tom Gin ist aromatischer und feiner. Wenn „Destilled Gin“ auf dem Etikett steht, lohnt es sich diese Sorte zum Mixen von Getränken zu kaufen. Dann ist der Gin nämlich mit Wachholder und Heilkräutern aromatisiert und hinterher erneut destilliert worden. Fehlt diese Bezeichnung auf dem Flaschenetikett, sind die Aromen lediglich in den fertigen Alkohol eingerührt und anschließend nicht destilliert worden. Diese Ginsorten sind billiger, schmecken in Cocktails aber nicht annähernd so gut.

Die bekanntesten Gincocktails oder Longdrinks sind Gin Tonic, Gin Fizz und Gin Collins. Gin eignet sich aber auch hervorragend zum Mixen mit Orangen- oder Zitronensaft und passt wunderbar zu herben Fruchtsäften. Es muss also nicht immer ein Cocktailrezept sein.

Zum Weiterlesen ein Fachmann über Gin Tonic.

Eine Antwort auf „Gin“

  1. Wenn ich noch etwas hinzufügen darf: es gibt auch noch den Old Tom Gin. Beim Old Tom Gin handelt es sich um die ursprüngliche Form des Gins, der vor allem im 18.
    und 19. Jahrhundert beliebt war, aber in der jünsten Zeit ein Revival erlebt. Durch die nachträgliche Zugabe von Zucker ist Old Tom Gin süßer als London Dry Gin und verfügt zudem über einen volleren Körper.

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